Was hilft gegen trockene Kopfhaut?

Haarpflege mit Hyaluron gegen Juckreiz und Spannungsgefühle

Trockene Kopfhaut ist unangenehm: es spannt und juckt am Kopf – vielleicht zeigen sich sogar schon kleine weiße Schuppen am Haaransatz. Ursache ist ein gestörter Lipidfilm. Zum Ausgleich benötigt die Kopfhaut dringend schonende Pflege und einen Feuchtigkeits-Boost! 

Natürliche Hilfe bringt ein alter Bekannter aus der Hautpflege: Hyaluronsäure. In diesem Artikel erfährst du, worauf es außerdem bei der Shampoo-Wahl ankommt und was du selbst gegen trockene Kopfhaut tun kannst!

Pflege für trockene Kopfhaut und trockene Haare

Die einfachste Methode trockene und juckende Kopfhaut in den Griff zu bekommen ist eine auf die Bedürfnisse angepasste Haarpflege. Viele greifen zuerst zu Anti-Schuppen-Shampoos. Die sind aber meistens auf das Problem von fettigen Schuppen ausgelegt und trocknen Kopfhaut und Haare zusätzlich aus.

Shampoo für trockene Kopfhaut: Darauf kommt es an

Bei trockener Kopfhaut gehört ein feuchtigkeitsspendendes Shampoo zum Pflichtprogramm! Aber das passende Produkt zu finden, ist gar nicht so einfach – schließlich ist die Auswahl in Drogerien riesig und die Bedürfnisse der Kopfhaut sind immer ein bisschen individuell.

Um trockene und juckende Kopfhaut optimal zu pflegen, sollte das Shampoo die vier folgenden Eigenschaften erfüllen:

1. Sanfte Reinigung

Die Hauptaufgabe jedes Shampoos ist die Reinigung der Kopfhaut. Hierfür kommen Tenside zum Einsatz, die die Haut von Schmutz und Rückständen befreien. Bei trockener Kopfhaut sollte ein mildes Shampoo verwendet werden, das der Haut nicht noch zusätzlich Fett und Feuchtigkeit entzieht. Am besten sind Tenside auf Basis von Zucker und Kokos – auch Coco-Glucoside genannt – geeignet. 

2. Ohne Silikone

Silikone haben die Aufgabe die Haare glänzend und geschmeidig zu machen. Allerdings können sie sich auch auf der Kopfhaut ablagern, die Poren verstopfen und so die natürliche Feuchtigkeitsbalance stören. Ein silikonfreies Shampoo ist daher für trockene Kopfhaut besser geeignet.

3. Hautbarriere stärken

Da trockene Kopfhaut sehr häufig auch juckt, können beruhigende und entzündungshemmende Wirkstoffe den Juckreiz lindern. Allantoin beispielsweise wirkt reizlindernd und zeichnet sich durch seine gute Verträglichkeit auch bei empfindlicher Haut aus. Tocopherol (Vitamin E) ist ein Antioxidans, das die Haut vor schädlichen Umwelteinflüssen schützt und die Zellregeneration anregt. 

4. Feuchtigkeit zuführen

Es gibt einige Inhaltsstoffe, die dabei helfen Feuchtigkeit in der Kopfhaut zu binden und sie vor weiterer Austrocknung zu bewahren. Neben Hyaluron gehören dazu beispielsweise Glycerin, Panthenol, Aloe Vera oder Urea. Hyaluronsäure ist allerdings die unangefochtene Nummer 1, wenn es um die Feuchtigkeitszufuhr geht. Nur ein Gramm des Wirkstoffs kann bis zu 6 Litern Wasser speichern. Ein weiterer Vorteil: Da Hyaluronsäure auch ganz natürlich in unserer Haut vorkommt, sind quasi keine Allergien oder Nebenwirkungen von Hyaluron-Shampoo bekannt.

Extra-Pflege mit der passenden Spülung

Normalerweise gilt der Grundsatz, dass ein Conditioner nur in den Haarlängen verwendet werden sollte. Bei trockener Kopfhaut gilt diese Maxime jedoch nicht – zumindest, wenn die Spülung bestimmte Voraussetzungen erfüllt.

Bei einer gesunden Kopfhaut genügt die Verwendung von Shampoo. Da sie durch den Lipidfilm und die Talgdrüsen geschmeidig gehalten wird, würde eine Spülung sie überpflegen. Dann gibt sie über den Tag unnötig viel Fett an die Haare ab, was den Ansatz schnell ölig wirken lässt.

Bei trockener Kopfhaut sind die Lipide nicht ausreichend vorhanden. Dadurch werden auch die Haare schnell stumpf und strohig. Ein Conditioner ohne Silikone und mit nährenden Wirkstoffen pflegt daher nicht nur trockene Längen und Spitzen, sondern auch die trockene Kopfhaut.

Plantur-Tipp
Bei der Formulierung der Hyaluron-Spülung haben wir darauf geachtet, dass sie auch auf der Kopfhaut angewendet werden kann. Durch die leicht cremige Textur wirkt sie besonders wohltuend auf gestresste Kopfhaut und verleiht trockenen Haaren neuen Glanz.

Tipps für die Haarpflege-Routine bei trockener Kopfhaut

Jeder von uns hat sein ganz persönliches Programm, wenn es um die Kopfhaut- und Haarpflege geht. Einige Gewohnheiten können aber dazu beitragen, dass die Kopfhaut austrocknet. Ein Blick auf die eigene Routine lohnt, um mögliche Auslöser zu vermeiden.

Seltener Haare waschen 

Wasser kann die Haut austrocknen. Besonders wenn die Haut sehr häufig in Kontakt mit Wasser kommt, wird sie immer wieder aufgeweicht und sogenannte Natürliche Feuchthalteregulatoren (oder kurz NMF für Natural Moisturizing Factor) herausgespült. 

Nach Möglichkeit sollten die Abstände zwischen den Haarwäschen bei trockener Kopfhaut vergrößert werden.  

Ganz auf das Haare waschen verzichten musst du aber nicht. Die regelmäßige Reinigung ist notwendig, um Ablagerungen von der Kopfhaut zu entfernen, damit sie atmen kann.

Wassertemperatur beachten 

Gerade im Winter empfinden viele eine heiße Dusche als wahre Wohltat. Der Kopfhaut tun wir damit leider nichts Gutes. Ab einer Wassertemperatur von über 39 Grad Celsius lösen sich Lipide aus der Haut und die Kopfhaut trocknet weiter aus.  

Besser ist es die Temperatur etwas runterzudrehen und die Haare nur mit lauwarmem Wasser zu waschen. 

Hitze vermeiden 

Auch beim Styling kommt es darauf an die Kopfhaut nicht übermäßig viel Hitze auszusetzen. Beim Föhnen also unbedingt auf genügend Abstand zwischen Düse und Kopf achten und eine niedrige Stufe wählen.  

Auch Styling-Tools, wie Glätteisen und Lockenstab, solltest du nur sehr vorsichtig und so selten wie möglich verwenden. 

Massieren statt Kratzen

Trockene Kopfhaut hat häufig einen nervigen Begleiter: Juckreiz! Mit Kratzen verschlimmert sich das Problem jedoch langfristig eher, da die Haut dabei leicht verletzt werden kann. In der Folge trocknet sie sogar noch weiter aus oder kann sich schlimmstenfalls entzünden.  

Fingernägel an der Kopfhaut sind daher tabu. Das gilt übrigens auch für alle anderen kantigen Gegenstände, wie drahtige Bürsten oder spitze Kämme.  

Akut juckende Kopfhaut lässt sich auch durch eine sanfte Massage mit den Fingerspitzen und wenig Druck beruhigen. 

Trockenshampoo meiden 

Trockenshampoo bei einer trockenen Kopfhaut zu verwenden, hört sich vielleicht im ersten Moment nach einer guten Idee an. Schließlich frischt es den Haaransatz ganz ohne Haarwäsche wieder auf.  

Leider ist aber auch Trockenshampoo keine gute Alternative zum Haarewaschen bei trockener Kopfhaut. Denn die Inhaltsstoffe ziehen die Öle aus den Haaren und frischen so einen fettigen Ansatz auf. Gleichzeitig werden aber auch Lipide von der Kopfhaut absorbiert. 

Vorsicht bei Anti-Schuppen-Treatments 

Bei sehr trockener Kopfhaut treten häufig zusätzlich Schuppen auf. Hierbei handelt es sich nur um kleine abgestorbene Hautzellen und nicht um Kopfschuppen im eigentlichen Sinn. Letztere werden meist durch eine Überbesiedlung der Kopfhaut mit einem Hefepilz verursacht.  

Die meisten Anti-Schuppen-Shampoos sind auf die Beseitigung dieser eher fettigen Schuppen ausgelegt. Damit wären sie für eine trockene Kopfhaut viel zu aggressiv. Bei einem Anti-Schuppen-Shampoo solltest du also nachschauen, ob es auch für trockene, schuppige Kopfhaut geeignet ist. 

Tipps und Hausmittel bei trockener Kopfhaut

Eine Frau stützt ihren Kopf auf den Arm und lächelt in die Kamera.

Neben einer schonenden und feuchtigkeitsspendenden Pflege kannst du deiner trockenen Kopfhaut auch noch mit weiteren Dingen etwas Gutes tun. Haut und Haare kannst du von innen stärken, indem du: 

  • ausreichend trinkst, vor allem Mineral- oder Leitungswasser
  • dich ausgewogen und vitaminreich ernährst
  • dir Auszeiten gönnst, um Stress zu vermeiden

Der Effekt von Hausmitteln gegen trockene Kopfhaut ist meist nur unzureichend durch Studien belegt. Wenn du trotzdem eine Haarmaske oder Kopfhautkur selbst machen möchtest, achte darauf, dass du Inhaltsstoffe wählst, die rückfettend wirken und keine Schadstoffe enthalten. Das können beispielsweise sein: 

  • hochwertige Öle, wie Olivenöl, Arganöl oder Kokosöl – idealerweise in Bio-Qualität
  • eine Haarkur aus Quark und Honig oder Avocado und Jojobaöl
  • eine Kopfmassage mit Eigelb

Ursachen für trockene Kopfhaut

Die Ursache für eine trockene Kopfhaut ist ein gestörter Lipidfilm. Wie die Haut am restlichen Körper, braucht auch die Kopfhaut einen intakten Säureschutzmantel, damit sie nicht austrocknet. Dieser Lipidfilm besteht aus Feuchtigkeit und einer Art Öl, das von den Talgdrüsen produziert wird.  

Anzeichen für eine trockene Kopfhaut sind:

  • Spannungsgefühle
  • Juckreiz
  • Kleine, weiße Schuppen, die leicht auf die Schultern rieseln
  • Trockene Haare, die stumpf, spröde und strohig wirken

In einigen Fällen kann die Hautbarriere auch krankhaft gestört sein. Treten heftige Symptome, wie ausgedehnte Schuppen, Krusten, extremer Juckreiz oder großflächige Rötungen auf, kann eine Hautkrankheit, wie Neurodermitis, Schuppenflechte oder Allergien die Ursache sein. In diesen Fällen solltest du einen Arzt oder Dermatologen aufsuchen.

 

Eine Frau mit Brille und Mütze ist umgeben von Schnee.

Meist sind aber ganz alltägliche Ursachen dafür verantwortlich, dass der Lipidfilm gestört wird und die Kopfhaut die Feuchtigkeit nicht mehr halten kann. Diese Faktoren lassen sich grob in 3 Kategorien einteilen:

1. Wetter und Umwelteinflüsse

  • Winter: kalte Luft draußen und trockene Heizungsluft drinnen
  • Sommer: vermehrte UV-Strahlung und verstärktes Schwitzen am Kopf
  • Luftverschmutzung: Smog, Abgase und Feinstaub können die Hautbarriere schwächen und zusätzlich allergische Reaktionen begünstigen

2. Innere Auslöser

  • Hauttyp: trockene Kopfhaut kann genetisch bedingt sein, das gilt besonders für Frauen, die generell einen trockenen Hauttyp haben
  • Älter werden: der Hauttyp kann mit steigendem Alter allgemein trockener werden, da die Talgdrüsen weniger Lipide produzieren
  • Wechseljahre: die hormonelle Veränderung kann verschiedene Auswirkungen auf den Körper haben, unter anderem kann in den Wechseljahren vermehrt Haarausfall auftreten und die Kopfhaut schlechter Feuchtigkeit speichern
  • Stress: sowohl anhaltender körperlicher als auch seelischer Stress
  • Vitaminmangel: besonders der Vitamine A, C, E, Biotin und Selen durch eine gestörte Nähstoffaufnahme aus dem Darm, einseitige Ernährung, restriktive Diäten oder weil der Bedarf in Schwangerschaft und Stillzeit oder mit zunehmendem Alter erhöht ist
  • Dehydration: eine zu geringe Aufnahme von Flüssigkeit über einen längeren Zeitraum oder die Einnahme von harntreibenden Medikamenten ohne entsprechenden Ausgleich

3. Persönliche Haarpflege-Gewohnheiten

  • Haarwäsche: häufiges Haarewaschen, besonders mit zu warmem Wasser
  • Hitze-Tools: häufiger Kontakt mit Hitze durch Föhn, Glätteisen oder Lockenstab
  • Aggressive Haarpflege: Verwendung ungeeigneter Produkte mit einer zu hohen Reinigungsleistung, wie einige Tiefenpflege- und Anti-Schuppen-Shampoos
  • Styling-Produkt: Häufige Verwendung von Haarspray, Haarschaum und Co., die sich auf der Kopfhaut ablagern und sie austrocknen können

Produkte gegen trockene Kopfhaut

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