Haarausfall in den Wechseljahren – eine unliebsame Begleiterscheinung
Als Frau in der Menopause, auch Klimakterium oder Wechseljahre genannt, haben Sie es wahrlich nicht leicht. Hitzewallungen, Stimmungsschwankungen und unruhiger Schlaf sind nur einige typische Symptome, unter denen Sie womöglich gerade leiden. Und jetzt auch noch das: Haarausfall!
Seien Sie sich sicher – Sie sind nicht allein! Beinahe jede dritte Frau in den Wechseljahren hat mit dieser Last zu kämpfen. Doch es gibt auch eine Nachricht, die Hoffnung macht: Sie können dem hormonell bedingten Haarausfall entgegenwirken!
Inhaltsverzeichnis
- Haarausfall und Wechseljahre: Östrogenmangel als Ursache
- Menopausaler Haarverlust und seine mentalen Folgen
- Ausfallende Haare: Wechseljahrsbeschwerden oder andere Ursache?
- Wie erkenne ich menopausalen Haarausfall?
- Was tun bei Haarausfall in den Wechseljahren?
- Weitere Möglichkeiten gegen Haarverlust in der Menopause
Haarausfall und Wechseljahre: Östrogenmangel als Ursache
Östrogene sind weibliche Hormone, die zum Beispiel Ihren Zyklus beeinflussen und bei der Schwangerschaft eine große Rolle spielen. Doch sie kurbeln auch das Haarwachstum an und sorgen so für schönes, dichtes Haar.
In den Wechseljahren fährt der Körper die Östrogenproduktion jedoch herunter. Eine häufige Folge ist hormonell bedingter Haarausfall. Das liegt zum einen daran, dass sich durch den Östrogenmangel die Wachstumsphase der Haare verkürzt. Die Haarwurzel wird nicht mehr so gut mit Nährstoffen versorgt wie früher. Das Haarwachstum verlangsamt sich und die Haare werden dünner.
Zum anderen gewinnt das körpereigene männliche Hormon Testosteron an Einfluss, da es nicht mehr von seinem weiblichen Gegenspieler, dem Östrogen, zurückgedrängt wird. Kommt dann noch genetische Veranlagung hinzu, sind die Bedingungen für Haarausfall in den Wechseljahren perfekt.
Menopausaler Haarverlust und seine mentalen Folgen
Viele Frauen leiden stark, wenn sie sehen, dass ihr Haar immer dünner wird. Oft geht Haarausfall mit einem Verlust des Selbstwertgefühls einher. Volles Haar gilt gemeinhin als Schönheitsideal. Außerdem sind die Wechseljahre sowieso eine besondere Lebensphase, die häufig als anstrengend und belastend empfunden wird. Wichtig ist, dass Sie sich nicht allzu sehr herunterziehen lassen. Haarausfall ist meistens auf harmlose Ursachen zurückzuführen und kann in der Regel zumindest verlangsamt, wenn nicht gar gestoppt werden. Versuchen Sie, sich in Gelassenheit zu üben. Schließlich ist mentaler Stress alles andere als förderlich in Ihrer Situation, da er oft ein zusätzlicher Auslöser für Haarausfall ist.
Ausfallende Haare: Wechseljahrsbeschwerden oder andere Ursache?
Haarausfall kann viele verschiedene Ursachen haben. Um gezielt gegen das Problem vorgehen zu können, ist es wichtig, herauszufinden, was der Auslöser dafür ist.
Bis zu 100 Haare verliert jeder Mensch am Tag, das ist also ganz normal. Wenn Ihnen beim Bürsten oder Föhnen ein paar Haare ausfallen, dann gibt es keinen Grund zur Sorge. Die Haare auf Ihrem Kopf sind alle in unterschiedlichen Phasen und da die Lebensdauer eines Haares auf wenige Jahre begrenzt ist, fällt es irgendwann aus. Im Durchschnitt erreichen eben bis zu 100 Haare pro Tag dieses Stadium.
Genauer hinsehen sollten Sie, wenn Sie täglich deutlich mehr als diese Menge an Haaren verlieren. Vielleicht haben Sie beim Blick in den Spiegel bemerkt, dass Ihr Haar dünner und platter geworden ist. Oder Sie finden auf Ihrem Kopfkissen oder im Duschabfluss mehr Haare als früher. Dann sollten Sie der Sache auf den Grund gehen. Wenn Sie bereits in den Wechseljahren sind, könnten diese die Ursache sein. Doch es gibt auch viele andere Auslöser für Haarausfall.
Weitere Ursachen, die zu Haarausfall führen können:
- Ein unterschätzter Faktor für Haarausfall ist Stress. Viele Menschen verbinden damit nur negativen Druck, doch Stress kann auch positiv sein. Wenn Sie von einem Termin zum nächsten jagen, kann es sein, dass diverse Körperfunktionen darunter leiden, obwohl Sie glauben, es gehe Ihnen gut. Gönnen Sie sich regelmäßige Pausen und Ruhephasen!
- Eine zu einseitige Ernährung kann der Grund für Haarausfall sein. Spurenelemente und Vitamine sind wichtig für gesundes und volles Haar. Achten Sie deshalb darauf, sich ausgewogen zu ernähren.
- Eisenmangel oder Vitamin-D-Mangel sind häufige Ursachen für Haarausfall. Besprechen Sie das Thema ruhig mit Ihrem Arzt. Er kann diese Werte prüfen und Ihnen sagen, was Sie tun können. Der Mangel an Vitaminen oder anderen wichtigen Nährstoffen kann oft schon durch eine Ernährungsumstellung oder durch die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln behoben werden.
- Häufig ist auch eine Schilddrüsenunterfunktion der Grund für Haarausfall. Kommen Symptome wie Müdigkeit und Antriebslosigkeit hinzu, sollten Sie sich bei Ihrem Arzt informieren. Der Hormonmangel kann in den meisten Fällen durch Tabletten ausgeglichen werden.
Wie erkenne ich menopausalen Haarausfall?
Wenn Sie in den Wechseljahren sind und früher keine Last mit Haarausfall hatten, dann ist es sehr wahrscheinlich, dass Ihr veränderter Hormonhaushalt dafür verantwortlich ist. Sind Sie sich noch nicht sicher, ob Sie die Menopause bereits erreicht haben, achten Sie auf mögliche Symptome wie Schlafstörungen, plötzliche Hitzewallungen, Antriebslosigkeit und Stimmungsschwankungen. Das alles sind häufig auftretende Beschwerden während der Wechseljahre. Außerdem wird der weibliche Zyklus unregelmäßiger. Bei einigen Frauen kommt der Haarausfall noch hinzu. Den bemerken Sie am ehesten beim Blick in den Spiegel, denn die Dichte Ihres Haares nimmt ab, sodass womöglich die Kopfhaut deutlicher durchschimmert. Das ist überwiegend im Bereich des Scheitels festzustellen. Damit es nicht zu kahlen Stellen kommt, sollten Sie nicht nur zusehen, sondern handeln.
Was tun bei Haarausfall in den Wechseljahren? Coffein hilft!
Sollten Sie die Menopause noch vor sich haben, können Sie schon jetzt aktiv werden, um dem hormonell bedingten Haarausfall vorzubeugen. Dafür gibt es verschiedene Möglichkeiten: Besonders wirksam sind Haarpflegeprodukte, die Coffein enthalten. Denn nicht nur Ihr Geist kommt durch die Aufnahme der stimulierenden Substanz in Fahrt, sondern auch Ihr Haar!
Coffein aktiviert nämlich die Haarwurzel und regt auf diese Weise das Haarwachstum an. Damit die Anwendung zum Erfolg führt, sollten Sie Ihre Haare täglich für mindestens zwei Minuten mit einem Coffein-Shampoo versorgen.
Die tägliche Coffein-Zufuhr ist auch dann möglich, wenn Sie nicht jeden Tag Ihre Haare waschen. Dafür bietet sich ein entsprechendes Tonikum an, das Sie einfach auf den Ansatz des trockenen Haares auftragen und leicht einmassieren. Ausspülen ist überflüssig! Coffein unterstützt Ihr Haarwachstum auch dann, wenn Sie bereits erste Anzeichen von Haarausfall in den Wechseljahren festgestellt haben.
Das wirkt auch gegen Haarverlust in der Menopause:
- Für ein gesundes und starkes Haarwachstum braucht die Haarwurzel Vitamine und Spurenelemente wie Eisen und Zink. Eine gesunde und ausgewogene Ernährung ist deshalb unabdingbar für kräftiges Haar.
- Es gibt Pflegeprodukte für Ihre Haare, die neben dem Energiespender Coffein auch wichtige Vitalstoffe und Spurenelemente wie Biotin, Selen und Zink enthalten. Wichtig ist eine tägliche Anwendung.
- Vermeiden Sie Stress! Viele Termine oder mentaler Druck wirken sich negativ auf Ihren Körper aus. Nehmen Sie sich daher zwischendurch genügend Zeit zum Entspannen, damit Körper und Geist zur Ruhe kommen können.
- Wichtig für gesundes Haarwachstum ist auch die Durchblutung der Kopfhaut. Um diese anzuregen, verwöhnen Sie sich selbst hin und wieder mit einer Kopfmassage. Das geht besonders gut beim Duschen, indem Sie das Einmassieren des Shampoos ausgiebig zelebrieren. Im Übrigen wirkt eine Kopfmassage entspannend und stressreduzierend!
- Auch Sport kann helfen: Regelmäßige sportliche Betätigungen kurbeln nicht nur den Stoffwechsel und das Immunsystem an, sie helfen uns auch dabei, Stress abzubauen.
Ärztlicher Rat bei Unsicherheit wegen Haarausfall
Wenn Sie sich nicht sicher sind, ob die Wechseljahre für Ihren Haarausfall verantwortlich sind, suchen Sie am besten Ihren Arzt auf. Er geht mit Ihnen auf Ursachenforschung und kann Ihnen die besten Therapiemöglichkeiten aufzeigen. In einigen Fällen genügt die Beschreibung Ihrer Lebensumstände, um einen ersten Verdacht aufzustellen. Eine Blutentnahme gibt derweil Aufschluss, ob beispielsweise ein Vitaminmangel oder eine funktionale Störung im Körper vorliegt. Wichtig ist: Machen Sie sich nicht allzu große Sorgen. In den meisten Fällen gibt es eine einfache Lösung für Ihre Situation.